Wer als Student ein eigenes Auto besitzen möchte, muss die positiven und die negativen Aspekte gegeneinander abwägen. Nur dann kann er für sich persönlich entscheiden, ob sich die Anschaffung lohnt.

Ein eigenes Auto bedeutet individuelle Mobilität

Ebenso wie für jeden anderen verbindet auch ein Student mit einem eigenen Auto individuelle Mobilität. Der Student bewahrt sich Selbstständigkeit und Flexibilität. Es ist nicht notwendig auf Bus oder Bahn zu warten, wenn das eigene Auto vor der Tür steht. Auch das Umsehen nach einem Chauffeur entfällt. Das eigene Auto ist immer verfügbar. Über die Benutzung braucht man keine Absprachen treffen.

Die Anschaffung ist mit hohen Kosten verbunden

Die Kehrseite der Medaille offenbart sich bei der Anschaffung. Das Problem ist, dass die meisten Studenten kein allzu großes Budget zur Verfügung haben und auf der Wunschliste noch andere Dinge, wie z.B. ein eigenes Zimmer oder eine eigene Wohnung, stehen. Möchte der Student sich einen Neuwagen kaufen, muss er mit Kosten rechnen, die sein Budget weit übersteigen. Aus wirtschaftlicher Sicht rentiert sich die Anschaffung wegen des rapiden Wertverlustes im ersten Jahr kaum.

Ein Gebrauchtwagen ist anfälliger für Reparaturen

Bevor der Student einen Gebrauchtwagen kauft, sollte er sich eine feste Grenze für die Anschaffung setzen. Aber selbst wenn ein guter Gebrauchtwagen in Aussicht ist, muss der Student damit rechnen, dass sich schon bald die ersten Reparaturen einstellen.

Ein weiterer Faktor sind die Unterhaltskosten für den Wagen

Die laufenden Betriebskosten eines Pkw sind nicht zu unterschätzen. Der Aufwand für Benzin fällt laufend an. Daneben müssen Parkplatzgebühren und TÜV bezahlt werden.

Auch an Versicherungen und Steuern kommt der Student nicht vorbei. In Deutschland besteht für jedes Auto, das im Straßenverkehr benutzt wird, die Pflicht, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Die Bemessung der zu zahlenden Beiträge richtet sich nach den Schadenfreiheitsklassen. Umso länger jemand unfallfrei fährt, umso eher kommt derjenige in den Genuss geringerer Beitragszahlungen.

Für einen Studenten, die in der Regel noch am Anfang seiner Fahrpraxis steht, bedeutet dies das Folgende: Da er nicht den Nachweis erbringen kann, viele Jahre unfallfrei gefahren zu sein, wird er in die Schadenfreiheitsklasse 0 eingestuft und muss mit hohen Beiträgen rechnen.

Die Kfz-Steuer ist ein weiterer Kostenfaktor, der bedacht werden muss. Jedes Kfz ist mit seiner Zulassung automatisch angemeldet. Die Höhe der Steuer richtet sich nach dem Hubraum. Hierbei wirkt es sich auf die Höhe der Steuer aus, ob der Student einen Diesel oder einen Benziner fährt.

Wann wird der Pkw wirklich benötigt?

Am Studienort besteht oft eine gut funktionierende Infrastruktur. Möchte der Student morgens zur Universität, wird er schneller vorankommen, wenn er sich auf sein Fahrrad schwingt oder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt. Das Auto wird in der Regel nur für die Fahrten zwischen dem Studienort der Familie genutzt. Unter der Berücksichtigung, dass der Pkw schon Kosten verursacht, ohne einen Meter bewegt worden zu sein, sollte hier über eine alternative Möglichkeit nachgedacht werden.

Zwei alternative Möglichkeiten

Statt hohe Kosten für den eigen Pkw in Kauf zu nehmen, sollte ein Student die Möglichkeit in Erwägung ziehen, einen Mietwagen in Anspruch zu nehmen.

Ein Mietwagen ist billiger als die Anschaffung eines eigenen Pkw. Außer den Gebühren fallen nur noch die Kosten für das Benzin an. So spart der Student Geld und hat sich doch seine individuelle Mobilität bewahrt. Er muss keine Fahrpläne im Kopf haben und sich nicht über ausfallende Züge ärgern.

Als zweite Alternative sollte der Student sich nach Fahrgemeinschaften erkundigen. Diese kommen oft schon an der Universität zustande. Entsteht dabei eine dauerhafte Fahrgemeinschaft, kann der Student sich mit einem Fahrdienst revanchieren, wenn er einen Mietwagen in Anspruch nimmt.

Ergibt sich an der Universität selber keine Gelegenheit, führt der nächste Weg zu einer Mitfahrzentrale. Diese finden sich in jedem größeren Ort.

Fazit

Auch wer studiert, möchte nicht auf seine Mobilität verzichten. Selbstständigkeit und Flexibilität sind einem Studenten ebenso wichtig, wie jedem anderen. Darum ist die Überlegung, sich einen eigenen Pkw anzuschaffen, nur natürlich. Dem steht allerdings der hohe Kostenberg entgegen, der mit der Anschaffung eines Pkw verbunden ist. Neben der Anschaffung eines Gebrauchtwagens, der von dem Budget gerade gedeckt wird, fallen noch weitere Kosten für Reparaturen, Benzin, Steuern und Versicherungen an.

Unter diesen Gesichtspunkten erscheint es nicht lohnenswert, sich als Student einen Pkw anzuschaffen. Das gesparte Geld könnte besser in eine gute Wohnung investiert werden.

Für die Fahrten zwischen Familie und Studienort bieten sich zwei gute Alternativen an: 

  • Der Student sucht an seiner Universität nach einer Mitfahrgelegenheit oder er wendet sich gleich an eine Mitfahrzentrale.
  • Der Student nimmt einen Mietwagen in Anspruch. Hier liegt der Vorteil klar auf der Hand. Die hohen Anschaffungskosten für den Pkw können gespart werden. An Steuern, Versicherungen und Benzin braucht er sich nur im Verhältnis zu seiner Fahrt zu beteiligen. Dies erscheint in jedem Fall lohnenswerter, als sich einen eigen Pkw anzuschaffen.